ask dentona - 3D-Druck Tutorial #1
3D-Druck Tutorial #1
Erfolgreiche Druckprozesse
Beim 3D-Druck hängt der Erfolg des Druckprozesses von vielen Faktoren ab – Material, Druckgeschwindigkeit, Temperatur, Schichtstärke etc. Eine oft unterschätzte, aber entscheidende Komponente für den Druckerfolg ist die Materialwanne. Dieses unscheinbare Bauteil spielt eine Schlüsselrolle dabei, ob das 3D-Druckobjekt gelingt oder mit Fehlern behaftet ist. Aber warum ist das so? Und was kann man tun, um die Materialwanne in einem optimalen Zustand zu halten?
Was macht die Materialwanne so wichtig?
Eine Beschädigung oder Verschmutzung der Wanne kann das Druckergebnis drastisch beeinflussen – von unscharfen Details bis hin zu kompletten Fehldrucken. Besonders problematisch wird es, wenn die dünne FEP-Folie, die den Boden der Wanne bedeckt, verschleißt oder verschmutzt. Diese Folie ist das einzige Trennelement zwischen dem Resin und der UV-Lichtquelle, die das Material aushärtet.
Die Rolle der FEP-Folie
Die FEP-Folie besteht aus einem speziellen Material, das sowohl UV-durchlässig als auch reißfest ist. Sie ermöglicht die gleichmäßige Aushärtung des Resins und dient als Antihaft-Oberfläche, auf der die einzelnen Schichten des 3D-Drucks aufgebaut werden. Diese Folie ist aber auch extrem verschleißanfällig. Kratzer, Risse oder Schmutz auf der Folie können zu einer Streuung des Lichts und damit zu einer ungleichmäßigen Aushärtung des Harzes führen. Bei Bewegungen wirken mechanische Kräfte auf die Folie ein. Mit der Zeit können sich Eindrücke oder Verformungen in der Folie bilden, welche die Lichtdurchlässigkeit beeinträchtigen und zu Ungenauigkeiten führen. Die Folge: Unscharfe Details, unsaubere Kanten und unter Umständen komplett misslungene Drucke.
So verhindern Sie Druckfehler durch die Materialwanne
Achtung: Beim Umgang mit flüssigem Harz immer Nitrilhandschuhe tragen!
1. Regelmäßige Reinigung
Die Wanne sollte regelmäßig und immer nach einem Fehldruck gründlich gereinigt
werden, um Restmaterial zu entfernen. Ein weicher Silikonspatel hilft, das Resin zu
entfernen, ohne die Folie zu beschädigen. Es ist darauf zu achten, dass die Wanne
auch von unten gereinigt wird, da selbst kleine Harzreste am Boden zu Streulicht
führen können. Isopropanol ist ideal, um die Folie und den Boden der Wanne rückstandsfrei
zu reinigen.
2. Harz filtern
Bei der Reinigung ist darauf zu achten, dass der Kunststoff frei von Partikeln ist. Durch
Filtern des Resins mit einem Lackfilter (zirka 190 μm) wird verhindert, dass ausgehärtete
Kunststoffpartikel oder Schmutz das Druckergebnis beeinträchtigen.
Tipp: „Do it yourself“ – dentona bietet eine CAD-Datei für einen praktischen Aufschraubtrichter passend zu den optiprint-Aluminiumflaschen an. Die Datei kann unter www.dentona.de kostenlos heruntergeladen werden.
3. Zustand der FEP-Folie überprüfen
Kratzer, Risse oder eine milchige Verfärbung der Folie sind deutliche Anzeichen dafür,
dass die Folie / Materialwanne ausgetauscht werden muss. Die Folie sollte so oft wie
möglich gegen das Licht inspiziert werden, um sicherzustellen, dass keine Schäden
vorhanden sind. Eine regelmäßige Inspektion gibt Ihnen ein Gefühl dafür, wann die
Lebensdauer der Folie ihr Ende erreicht hat.
Fazit: Kleine Veränderungen, große Wirkung
Die Materialwanne mag auf den ersten Blick eine einfache Komponente sein, aber ihre Auswirkungen auf den Druckprozess sind immens. Eine schlecht gewartete oder beschädigte Materialwanne kann den gesamten Druckprozess stören und das Ergebnis beeinträchtigen. Durch regelmäßige Wartung, Reinigung und Filterung des Resins kann sichergestellt werden, dass die Materialwanne lange Zeit optimale Druckergebnisse liefert.
Mit einfachen Maßnahmen lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und beheben. Bleiben Sie dran bei ask dentona – hier werden Lösungen für alltägliche Herausforderungen im Dentallabor Schritt für Schritt erklärt – kompakt, praxisnah und direkt umsetzbar.